Testimonials

Die Deutsche Technion-Gesellschaft unterstützt seit 1999 mit eigenen Förderprogrammen deutsche Studenten bei einem Studium am Technion und Technion-Studenten bei einem Studium in Deutschland. Seit 2006 besteht das Life-Science-Netzwerk für die Förderung von Forschungspraktika auf dem Gebiet der Lebenswissenschaften. 

Der Austausch mit dem Technion beeinflusst den weiteren Studien- und Karriereweg der Studenten auf vielfältige Weise. Darüber berichten die Stipendiaten im Folgenden selbst.

Jacob Beckers

Meine Erfahrungen an der Gast-Uni und wie sie mein Studium und die folgende Zeit beeinflusst haben.

Während meines Masterstudiums war ich auf das „Research Internship“-Programm am Technion aufmerksam geworden. Zuvor hatte ich bereits an meiner Heimatuniversität in Aachen in einem Labor gearbeitet. Dort hatte ich Einblicke in ähnliche Forschungsgebiete erhalten wie jene, in denen auch Assoc. Prof. Yiska Goldfeld forscht.
Das Research Internship hat mich inspiriert und bekräftigt nach meiner Masterarbeit zunächst eine wissenschaftliche Karriere zu starten. Ich war beeindruckt von dem hervorragend ausgestatteten Labor und den ausgezeichnet ausgebildeten Wissenschaftlern des Intelligent Structures Laboratory. Ich konnte mich fachlich und methodisch weiterbilden. Ich habe wertvolle neue Einblicke und Perspektiven erhalten. Auch in den schwierigen Zeiten, in denen mein Aufenthalt stattgefunden hat, habe ich zusammen mit den Ansprechpartnern am Technion und der Deutschen Technion-Gesellschaft Lösungen gefunden, die Zusammenarbeit bestmöglich fortzusetzen. Obwohl ich Haifa auf Grund der Kriegsunruhen vorzeitig verlassen musste, hoffe ich in Zukunft noch einmal die Gelegenheit zu bekommen, nach Israel oder ans Technion zu reisen.
Ohne eine Förderung durch die Deutsche Technion-Gesellschaft wäre ein derartiger Aufenthalt nicht möglich gewesen. Durch die großzügige Unterstützung eröffneten sich mir großartige Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten, die meinen beruflichen Werdegang nachhaltig prägen werden.

Ort

Technion

Art des Aufenthaltes

Stipendium

Fachbereich

Civil and Environmental Engineering

Labor

Assoc. Prof. Yiska Goldfeld, PhD Intelligent Structures Laboratory

Schwerpunkt

Textilverstärkter Beton, Bauwerksmonitoring, Intelligente Bauteile, Selbstheilender Beton

Zeitraum

Oktober 2023

– Dezember 2023

Sophia Horn

Meine Erfahrungen an der Gast-Uni und wie sie mein Studium und die folgende Zeit beeinflusst haben.

Während meines Studiums hatte ich das außergewöhnliche Privileg, unterstützt durch die Deutsche Technion Gesellschaft und das Life Science Network, ein Praktikum am Technion zu absolvieren. Über einen Zeitraum von drei Monaten bot sich mir die einzigartige Gelegenheit, in Israel neue Techniken, Arbeitsweisen und Strukturen im Labor kennenzulernen. Besonders faszinierend war für mich die Möglichkeit, mich uneingeschränkt der Forschung zu widmen und tief in die Materie einzutauchen.
In dieser Zeit wuchs ich über mich hinaus und erlangte wertvolle Erfahrungen in Bezug auf Eigenverantwortung und Selbstorganisation. Ich bin fest davon überzeugt, dass man im Leben vor allem dann dazu lernt, wenn man sich ins Unbekannte stürzt. Genau diese Möglichkeit wurde mir geboten, und sie wird mir auf meinem zukünftigen Berufsweg von unschätzbarem Wert sein.
Israel, als ein äußerst fortschrittliches Land bietet den perfekten Nährboden für angehende Wissenschaftler. Die Zeit in Israel hat meine Perspektiven erweitert und mir wertvolle Erkenntnisse im Bereich der Forschung und des interkulturellen Austauschs ermöglicht. Ich bin außerordentlich dankbar für diese Erfahrung und freue mich darauf, die gewonnenen Erkenntnisse und Fähigkeiten in meine zukünftige wissenschaftliche Laufbahn einzubringen.

Ort

Technion

Art des Aufenthaltes

Stipendium

Fachbereich

Faculty of Biomedical Engineering

Labor

Prof. Dr. Dror Seliktar

Schwerpunkt

Gels in Biomedicine

Zeitraum

Juli 2023

– September 2023

Dr.-Ing. Widu Wittekindt

Meine Erfahrungen an der Gast-Uni und wie sie mein Studium und die folgende Zeit beeinflusst haben.

1966, was war da los? Im Folgejahr nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland besuchte der frühere Bundeskanzler Konrad Adenauer im Mai Israel. Er wurde als „Kanzler der Wiedergutmachung“ von Levi Eschkol, dem damaligen Premierminister, empfangen, der ihm bei einem Gastmahl sagte, „dass die Deutschen von heute ihre gewandelte Gesinnung und ihre neue Vertrauenswürdigkeit täglich zu beweisen hätten. Das jüdische Volk wartet auf weitere Zeichen und Beweise dafür, dass das deutsche Volk die schreckliche Last der Vergangenheit erkennt und sich einen neuen Weg in der Völkerfamilie sucht.“
So war die Stimmung damals und in diesem Jahr entschied ich mich, für 3 Monate nach Israel zu gehen.
Voller Scham und Schuldgefühl, viel zu wenig wissend über das Judentum, den Zionismus, vollgepfropft mit antisemitischen Äußerungen, die mich in meiner Jugend begleitet haben, das Entsetzliche des Holocaust nicht richtig begreifend, aber mit einer Bewunderung für die Pionierleistung des jungen Staates, der in seiner Existenz bedroht war und dem viele Publizisten in Europa keine große Zukunft gaben. Ich wollte das Land selber kennen lernen … Hier weiterlesen

Ort

Technion

Art des Aufenthaltes

Praktikum

Fachbereich

Maschinenbau

Labor

Prof. Dr.-Ing. Ehud Lenz

Schwerpunkt

Labor für Werkzeugmaschinen

Zeitraum

Juli 1966

– Oktober 1966

Dr. Lars Guenther

Meine Erfahrungen an der Gast-Uni und wie sie mein Studium und die folgende Zeit beeinflusst haben.

Ich glaube, ich profitiere sehr davon, zwei Monate am Technion verbracht zu haben – und das auf mehreren Ebenen. Zum einen habe ich forschungsbezogen meinen Horizont erweitern und mehr über Science Education lernen können. Bisher habe ich mich der Wissenschaftskommunikationsforschung vor allem aus einer journalistischen Perspektive genähert und es war gewinnbringend, neue Perspektiven kennenzulernen und dabei aber auch die Schnittstellen auszuloten. Auf einer professionellen Ebene war ich begeistert vom Team und wie kameradschaftlich die Zusammenarbeit organisiert ist. So etwas findet man nicht überall und ich denke noch heute gern zurück – und hoffe natürlich davon viel übernehmen zu können. Kulturell empfand ich es als überaus interessant zu sehen, wie der universitäre Alltag in Israel aussieht, aber auch darüber hinaus, wie es sich anfühlt, in diesem Land zu leben.
Der Aufenthalt hat auf jeden Fall meinen Wunsch, selbst Professor zu werden gefestigt. Hier empfand ich das Labor tatsächlich als ein Vorzeigemodell.
Ich werde auf jeden Fall wieder zu den Kollegen ans Technion fahren. Wir haben auch einige Projekte gestartet, die wir weiterverfolgen. Aktuell sind wir mit einer Befragung zu künstlicher Intelligenz und wissenschaftlicher Informationssuche im Feld – an der Studie sind neben Israel und Deutschland noch weitere Länder beteiligt. All das wäre ohne meinen Forschungsaufenthalt nicht möglich gewesen.

Ort

Technion

Art des Aufenthaltes

Forschungsprojekt

Fachbereich

Faculty of Education in Science and Technology

Labor

Prof'in Dr. Ayelet Baram-Tsabari

Schwerpunkt

Understanding Public Engagement with Science

Zeitraum

Februar 2023

– April 2023